Jülicher Schlosskonzerte©

 

Klassische Kammermusik im historischen Ambiente  - seit 1979

 

 

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Der Klavierabend mit Alexander Krichel findet am Sonntag, 28. April 2024 um 20 Uhr in der Schlosskapelle statt

 

 

 

18. Januar 2015

 

The Twiolins

 mit ihrem aktuellen Programm

"Sunfire"

 

Marie-Luise und Christoph Dingler, Violinen

 

Die Geschwister Marie-Luise und Christoph Dingler sind Spezialisten der Gattung Violinduo. In einem musikalischen Umfeld aufgewachsen – der Großvater Kapellmeister, die Mutter Kantorin und Cembalistin – haben sie durch den gemeinsamen Lebenslauf und das beständige gemeinsame Proben ein höchstes Maß an Zusammenspiel und eine einzigartige Klangidentität erreicht. Dass sie dabei nicht nur das vorhandene Repertoire perfektionieren, sondern auch die Tradition des Violinduos in das Hier und Jetzt übersetzen, ist für beide eine besondere Leidenschaft und ihr wichtigstes Anliegen.

Beide begannen mit 7 Jahren Violine zu spielen, sie studierten Violine bei Prof. Bratchkova an der Musikhochschule Mannheim (Diplom Künstlerische Ausbildung und Solistische Ausbildung). Bereits mit 11 Jahrennahmen sie bei „Jugend musiziert“ teil, wo sie in den folgenden Jahren sechsmal den ersten Bundespreis errangen.

Sie sind Preisträger der Adolf-Metzner-Stiftung, der Heinrich-Vetter-Stiftung, des Kiwanis-Club, des Bruno- Herrmann-Preises, des Europäischen Musikwettbewerbs und des Internationalen Violinwettbewerbs Hofheim. Sie gewannen den 2. Preis beim Internen Hochschulwettbewerb “Interpretation Zeitgenössische Musik” und erreichten beim Torneo Internazionale di Musica, Italien, das Halbfinale.

Solistisch traten sie u.a. mit der Philharmonie Baden-Baden, dem Kurpfälzischen Kammerorchester und dem Brandenburgischen Staatsorchester auf und werden mehrfach im nationalen und internationalen Funk und Fernsehen übertragen (SWR, RBB, Center TV, Desh TV u.v.a.). Sie konzertierten international in den Ländern Indien, Bangladesh, Türkei, Österreich und Tunesien sowie bei nationalen Festivals, u.a. dem Rheinischen Frühling, beim Podium Junger Künstler Altrip und bei der Mozart Gesellschaft Kurpfalz.

Im Jahr 2009 veranstalteten die Twiolins erstmals den eigens initiierten “Crossover Composition Award”, um das Repertoire für zwei Violinen zu vergrößern und weiterzuentwickeln. Mit einer Teilnehmerzahl von ca. 90 Komponisten aus über 15 Ländern und einem fulminanten Abschlusskonzert ist der Wettbewerb eine feste Institution in Mannheim geworden und wurde 2012 wieder durchgeführt. 2012 wurde das Duo mit dem Helene-Hecht-Preis dafür ausgezeichnet.

Die Instrumente des Violinduos stammen aus dem weltweit renommierten Meisteratelier für Geigenbau Martin Schleske, München. Mit modernsten Forschungsmethoden werden dort exakte Klangkopien alter Meistergeigen gebaut. Das Violinduo spielt seit 2002 auf Modellen nach Montagnana (1729) und nach Guarneri (1733).

 


 

"Sunfire"

Alle drei Jahre rufen die Twiolins die Komponisten dieses Planeten zum Wettstreit auf - freudig nehmen diese die Herausforderung an und stellen sich einer harten Jury: Dem Publikum. Denn bei dem Kompositionswettbewerb der Twiolins geht es nicht nur darum, durch fachmännisches Können zu überzeugen, sondern durch betörende Melodien, große Emotionen oder irrwitzige, virtuose Kunststücke auf den Violinen in die Ohren und Herzen der Zuhörer zu gelangen.

Auch 2012 nahmen wieder 100 Komponisten diese Herausforderung an, doch nur wenige schafften es ins Finale und wurden ausgezeichnet. Die Preisträgerwerke werden Ihnen in diesem Programm präsentiert und die Twiolins nehmen Sie mit auf eine turbulente Reise durch verschiedene Länder, Kontinente und Galaxien: 

 

Franz Cibulka - Sunfire

Hans-Günther Allers - Schienen-Kapriolen

Johannes Söllner - Doch Laub und Wolken unter Nacht

Judit Varga - A fly´s life and decline

Aleksey Igudesman - La Petite Valse

Sophie Pope - Sonnet Nr. 5

Benedikt Brydern - Autobahn

 

--- Pause ---

 

Sebastian Sylla - Maha Nada

Aleksey Igudesman - Peesh moosh

Jonathan Russell - Five Two Tango

 Benedikt Brydern - Gemini

 Ewelina Nowicka - Jongleurs

 Tonio Geugelin - Orient Express

 

 


 

 

Die sechs Preisträger des

Crossover Composition Award 2012

 

Johannes Söllner Johannes Söllnerstudierte in Freiburg Schulmusik und Mathematik sowie Rhythmik und Musiktheorie. Es folgten Improvisationsstudien an der Musikhochschule Leipzig. Seine Dozententätigkeiten an den Musikhochschulen in Freiburg und Karlsruhe, an der Jazz- und Rockschule Freiburg und bei den C-Kursen der Diözese Freiburg umfassen die Fächer Rhythmik, Improvisation, Musiktheorie, Tonsatz, Gehörbildung, Liedbegleitung, Jazz-Korrepetition sowie Chorleitung. Darüber hinaus ist er vielgefragt als Dirigent und improvisierender Pianist tätig. Sein kompositorisches Schaffen ist breit gefächert und reicht von zum Teil preisgekrönten Chorwerken und Auftragsarrangements über neoklassische Kammermusik und spätromantische Klaviermusik bis hin zu Rock- und Popmusik, elektronischer Musik und symphonischer Filmmusik.

Mit seinem Werk “Doch Laub und Wolken unter Nacht” gewann er den 1. Preis.

 

Tonio GeugelinTonio Geugelin wurde in Freiburg geboren und erhielt ab dem 5. Lebensjahr Geigenunterricht. Bei zahlreichen Wettbewerben gewann er erste Preise, so beim Markgräfler Kulturpreis und bei Jugend Musiziert. Er erhielt 2005 ein Ausbildungsstipendium bei der Jürgen Ponto-Stiftung mit vielen Konzertverpflichtungen, u.a. Konzert im Schwetzinger Schloss zur Eröffnung des Mozartjahres. Darauf folgten viele Konzerte in ganz Deutschland mit dem Turmalinquartett, mit dem „Trio Casella“, mit dem Süddeutschen Kammerensemble und mit der Konzertpianistin Manana Odishelidze, außerdem solistische Auftritte mit dem Landesjugendorchester Baden-Württemberg.
Seit 2009 studiert er Violine bei Prof. Marco Rizzi in Mannheim. Darüber hinaus beschäftigt sich Tonio Geugelin intensiv mit Improvisation und ist bei regelmäßigen Auftritten als Jazzgeiger und Beatboxer gefragt. Mit seiner Teilnahme am CCA 2012 gibt er sein Debüt als Komponist.

Mit seinem Werk “Orient Express” gewann er den 2. Preis.

 

Sophie Pope Sophie Popewurde in Sheffield, England geboren und begann 2006 ihr Kompositionsstudium am Royal Northern College of Music, Manchester bei David Horne und setzte dieses 2008 an der MH Stuttgart bei Caspar Johannes Walter fort.
Sie ist Stipendiatin der Gesellschaft der Freunde der MH Stuttgart und des Deutschland Stipendiums. Ihre Werke werden international aufgeführt, u.a. in Israel, Kanada und Polen und bei namhaften Festivals wie dem Neue Musik Festival in Belo Horizonte, Brasilien.

Mit ihrem Werk “Sonnett Nr. 5″ gewann sie den 3. Preis.

 

 

Judit Varga, Judit Vargain Ungarn geboren, erhielt zahlreiche erste Preise bei internationalen Wettbewerben als Pianistin und Komponistin und kann als Solopianistin und Kammermusikerin auf eine rege Konzerttätigkeit in vielen Ländern Europas verweisen. Ihre Werke wurden bereits bei größeren Festivals aufgeführt. Ihr Kompositionsstudium an der Franz Liszt Musikuniversität Budapest absolvierte sie 2005 mit Auszeichnung, anschließend studierte sie Klavier als Konzertfach, Komposition und Filmmusik an der Wiener Musikuniversität. 2001 war sie Composer-in-Residence beim Komponistenforum „Einklang“ in Mittersill, erhielt dreimal das Zoltán Kodály Arbeitsstipendium sowie zweimal das Stipendium der Tokyo Foundation.

Mit ihrem Werk “A fly´s life and decline” gewann sie den 4. Preis.

 

Jonathan Russel, Jonathan Russelin USA geboren, ist Komponist, Klarinettist, Dirigent und Pädagoge und hat sich der vollen Bandbreite der Musik, von Klassik über Experimental über Klezmer zu Kirchenmusik, verschrieben. Er studierte Theorie und Komposition am San Francisco Konservatorium und machte seinen Bachelor in Musik an der Harvard Universität und seinen Master in Komposition in San Francisco.Er bekam Kompositionsaufträge von vielen Ensembles, z.B. der San Francisco Symphony, dem Harvard-Radcliffe-Orchester, dem Woodstock-Chamber Orchestra, der Berkeley Symphony u.v.a. Seine Werke wurden von Potenza Music und BCP Music publiziert und Aufnahmen vom Sqwonk Bass Clarinet Duo und dem Pianisten Jeffrey Jacob veröffentlicht. Aktuell bereitet er seinen Abschluss in Komposition PhD an der Princeton Universität vor.

Mit seinem Werk “five two Tango” gewann er den 5.Preis.

 

Hans-Günther Allers Hans-Günther Allerslegte in Trossingen sein Musiklehrerexamen ab und studierte danach in Hamburg Klavier und Komposition, u.a. bei den Professoren Hans Poser, Ernst-Gernot Klußmann und Walter Girnatis. Neben seiner musikpädagogischen Tätigkeit trat er bald erfolgreich als Komponist in Erscheinung, z.B. mit einem Konzert für Klavier und Orchester. Es folgten weitere Orchesterwerke mit Aufführungen in Hamburg, Lübeck und Hannover. Seine Kammermusikwerke werden im In- und Ausland gespielt. In den USA erhielt Hans-Günther Allers 1984 den ersten Preis beim Kompositions-Wettbewerb der International Horn Society, 2010 erhielt er den Preis des Kompositionswettbewerbs für das Augsburger Violinbuch. Es folgte der Preis des Homburger Sinfonieorchesters Saarbrücken und der zweite internationale Preis der Harald-Genzmer-Stiftung. Anlässlich seines 70. Geburtstages im Jahr 2005 fanden viele Konzerte und Uraufführungen statt; der Bayerische Rundfunk übertrug eine Portrait-Sendung.
Mit seinem Werk “
Schienenkapriolen” gewann er den 6. Preis.

 

*****

 

Franz Cibulka studierte an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst Graz die Fächer Klarinette, Komposition und Orchesterleitung. Er lehrte als Professor für Klarinette, Kammermusik und Musiktheorie am Johann Joseph Fux Konservatorium in Graz. Durch Aufführungen seiner Werke im Rahmen der WASBE-1997 (World Association for Symphonic Bands and Ensembles) in Schladming gelang ihm als Komponist der internationale Durchbruch. In den vergangenen Jahren war er in Australien, Amerika, Russland und vielen europäischen Staaten als Komponist, Dirigent, Interpret, Juror und Referent tätig. Sein Werkverzeichnis umfasst mehr als 500 Kompositionen in unterschiedlichster Stilistik und Besetzung.

Von ihm stammt die zur Programmüberschrift gewordene Komposition "Sunfire".

 

Benedikt Brydern studierte Komposition für Film und Fernsehen mit Hilfe eines Stipendiums von Rotary International an der University of California, Thornton School of Music. Seine Werke sind verlegt bei Ries & Erler, Mel Bay Publishing, Edition Kossack, Wiegand Musikverlag und Strings Magazine. Seine Kompositionen wurden u.a. aufgeführt vom Atlanta Symphony Orchestra, Sacramento Philharmonic, Oakland East Bay Symphony Orchestra und dem Württemberger Kammerorchester in Heilbronn.

Mit „Autobahn“ war er Preisträger des CCA 2009.

2011 widmete er den Twiolins seine Komposition „Gemini“.

 

Sebastian Sylla wurde in Heidelberg geboren, begann mit dem Musizieren im Alter von acht Jahren, spielte in diversen Rockbands und studierte klassische Gitarre in Berlin. Er studierte privat Komposition und schreibt Werke für verschiedenste Besetzungen. 2010 eröffnete er zusammen mit seiner Frau die Tagtigall Schule für Musik und Körper in Berlin. Neben seiner Lehrtätigkeit tritt er als Konzertgitarrist auf.

Für den CCA 2009 komponierte er das Stück „Maha Nada“, das von den Twiolins bereits in Indien und Bangladesh aufgeführt wurde.

 

Aleksey Igudesman studierte Violine und Komposition an der Yehudi Menuhin School in England und am Konservatorium in Wien bei Professor Boris Kuschnir. Zahlreiche seiner Kompositionen sind bei Universal Edition erschienen, darunter diverse Bände mit Violinduos. Er komponierte und arrangierte für mehrere Kinofilmproduktionen, unter anderem für „Sherlock Holmes“, und ist weltweit mit seinem Duo Igudesman & Joo unterwegs. Videoausschnitte von seinen Auftritten wurden auf YouTube über 35 Millionen mal angeschaut.

Sein Violinduo „Peesh moosh“ ist das zweite Stück nach der Pause.

 

 

Ewelina Nowicka stammt aus einer Künstlerfamilie besuchte in Danzig die staatliche Musikschule. Ihr Violinstudium in der Klasse von Prof. Petru Munteanu schloss sie 2007 ab und studierte anschließend an der Hochschule für Künste Bremen bei Katrin Scholz. Im Alter von 16 Jahren debütierte sie als Solistin mit dem Orchester der Baltischen Philharmonie in Danzig und führt ihre solistische Tätigkeit mit vielen weiteren Orchestern bis heute fort. Obwohl sie kein Studium der Komposition absolviert hat, hat das Komponieren für sie einen ebenso hohen Stellenwert wie das Instrumentalspiel. Sowohl als Instrumentalmusikerin als auch als Komponistin ist sie bei nationalen wie auch internationalen Wettbewerben gleichermaßen ausgezeichnet worden.

Ihre Musik orientiert sich zum Teil an der Jüdischen Kultur, mit der Ihre Familiengeschichte auf tragische Weise verflochten ist.

Ihr verdanken wir den vorletzten Titel "Jongleurs"

 

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Stand: 27. Januar 2015.