Jülicher Schlosskonzerte©

 

Klassische Kammermusik im historischen Ambiente  - seit 1979

 

 

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Zum nächsten Schlosskonzert kommt das Trio Lézard am Sonntag, 7. September 2025 um 18 Uhr in die Schlosskapelle.

 

 

4. Mai 2025

 

Trio für Horn, Violine und Klavier

 

 

 

                                                                                        Foto: M. Lohmer

Laurent Breuninger - Violine

Sibylle Mahni - Horn

Thomas Duis - Klavier

 

Ins Blickfeld der internationalen Aufmerksamkeit gelangte Laurent Albrecht Breuninger zum ersten Mal 1997, als er beim renommierten 'Concours Reine Elisabeth' den 2. Preis, den Prix Ysaÿe gewann und im selben Jahr für die Komposition seines ersten Streichquartetts den Kompositionspreis der Brandenburgischen Sommerkonzerte erhielt. Diese Auszeichnungen markieren den Höhepunkt einer langen Reihe von Preisen, die Breuninger zuvor in Brescia (1984), Belgrad (1986), Prag (1992), Wien (1992), Berlin und Montreal (1995) gewonnen hatte.

Als Solist debütierte Laurent Albrecht Breuninger im Alter von 12 Jahren mit dem Budapest Chamber Orchestra unter der Leitung von Vladimir Spivakov beim Musikfestival Tours. Seitdem konzertiert er als Solist regelmäßig mit Orchestern im In- und Ausland. In den letzten Jahren war er u.a. bei den Schwetzinger Festspielen,  Braunschweiger Classix, dem Bath International Music Festival, dem Kammermusik-Festival in Kuhmo/Finnland,  dem Kissinger Sommer, dem Schleswig-Holstein Musik Festival und dem Georges-Enesco-Festival in Bukarest zu hören.

Laurent Albrecht Breuninger ist deutsch-französischer Abstammung, studierte zunächst bei Thomas Füri in der Schweiz, später bei dem renommierten Violinpädagogen Josef Rissin in Karlsruhe. Dort hat Laurent Albrecht Breuninger seit 2003 selbst eine Professur inne. 

Sibylle Mahni absolvierte ihr Studium bei Frau Professor Marie-Luise Neunecker an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Frankfurt/Main und schloss dieses mit dem Konzertexamen ab.
Währenddessen war sie Stipendiatin bei der „Studienstiftung des Deutschen Volkes“ und der „Villa Musica“ und war Preisträgerin zahlreicher internationaler Wettbewerbe wie z.B. beim Internatinonalen Musikwettbewerb der ARD in München.

Von 1997 bis 2016 war sie als Solo-Hornistin im Frankfurter Opern-und Museumsorchester tätig. Nachdem sie neben ihrer Tätigkeit als Hornistin im Orchester schon als Lehrbeauftragte an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt/Main und als Professorin an den Hochschulen für Musik Mainz, Saarbrücken und Würzburg gelehrt hatte, wurde Sibylle Mahni zum Wintersemester 2020/21 als Professorin für Horn an die Hochschule für Musik Berlin „Hanns Eisler“ berufen und tritt damit die Nachfolge ihrer Lehrerin Prof.Marie-Luise Neunecker an dieser Stelle an.

Im Rahmen ihrer Lehrtätigkeit gab sie schon mehrfach Meisterkurse , so zum Beispiel beim Internationalen Hornsymposium in Kalamazoo/ Michigan, an der Jerusalem Music Academy, bei den Musiktagen Seefeld/ Tirol, bei der Villa musica, beim Forum artium u.a.

Sie trat als Solistin  mit einer Vielzahl bedeutender Orchester auf, wie dem SWR-Sinfonieorchester Stuttgart, den Münchener Sinfonikern, der Internationalen Bach Akademie Stuttgart, dem Württembergischen Kammerorchester und der Britten Sinfonia. Dabei arbeitete sie mit Dirigenten wie Oleg Caetani, Toshiyuki Kamioka und Hellmuth Rilling zusammen und ist auch international als Solistin gefragt. So gastierte sie z.B. in Ländern wie Schweden, Schweiz, Holland, Kroatien, China und den USA.

Mit großer Begeisterung widmet sie sich der Kammermusik. So gastierte sie bei namhaften Kammermusikfestivals wie zum Beispiel mehrfach beim Kammermusikfest „Spannungen“ in Heimbach, dem Moritzburg Festival,den Sommerlichen Musiktagen Hitzacker und dem Albert Musikfest Jahrhundertklang, Freiburg.

Zu ihren Kammermusikpartnern zählen bedeutende Persönlichkeiten wie Christian Tetzlaff, Isabelle van Keulen, Kirill Gerstein, Lars Vogt (), Sharon Kam.

Thomas Duis, 1958 in Frankfurt am Main geboren, gehört heute zu den renommierten Pianisten in Deutschland.
Während seiner Ausbildung in Wiesbaden, Hannover und Leeds, verbunden mit Meisterkursen und Anregungen namhafter Musiker, gewann Thomas Duis viele Preise bei nationalen und internationalen Wettbewerben. Als Stipendiat der Deutschen Studienstiftung und des Deutschen Musikrats wurde er u.a. in Amerika (Maryland, Salt Lake City,), Australien (Sydney), Südafrika (Pretoria), Israel (Tel Aviv) und in Europa (Athen, Köln, Leeds, Vercelli; Bordeaux, Senigallia, München) mit Preisen überhäuft.

Daraus resultierten Schallplattenverträge mit bekannten Labels wie EMI, Capriccio, Orfeo, MDG, CPO, Telos music und Konzertengagements weltweit.

Neben Konzerten als musikalischer Botschafter des Goethe-Instituts in Ankara, Athen, Atlanta, Bordeaux, Istanbul, London, Manchester, Toulouse und Warschau, sowie fast allen Ländern des nahen Ostens und Nordafrikas führten Einladungen u.a. in das Sydney Opera House, nach Melbourne, Neuseeland, Hongkong, Peking, Shanghai, Moskau, Jerusalem, Tel Aviv, Johannesburg, nach New York, Boston, Chicago, Miami, Salt Lake City, Vancouver, Dallas, Fort Worth, Paris, Bordeaux, Turin, Mailand, Athen und in die großen Deutschen Konzertsäle.

Konzerte bei Festivals wie Schleswig Holstein und Mecklenburg Vorpommern, Rheingau Musikfestival, Klavierfestival Ruhr, Ludwigsburg, Kissinger Sommer, Braunschweig Classix, Musikfestspiele Saar, Maifestspiele Dresden, Enesco Festival in Bukarest, Echternach, Harrogate, Auftritte als Solist namhafter Orchester, im Klavierrezital oder als Kammermusikpartner führten zu überschwenglichen Rezensionen. Die Süddeutsche Zeitung beschreibt ihn als legitimen Nachfolger von Wilhelm Backhaus, die Welt beschreibt Thomas Duis als einen der besten Pianisten seiner Generation, ebenso die Frankfurter Allgemeine Zeitung. Der Bonner Generalanzeiger sieht ihn gar auf dem „unbestreitbaren Weg zur Weltspitze“.

Konzerte mit herausragenden Musikern wie Frank Peter Zimmermann, Maxim Vengerov, Sergej Krylow, Reinhold Friedrich, Dieter Klöcker, Eduard Brunner,  Wolfgang Meyer, Laurent Albrecht Breuninger, Joshua Bell, Gustav Rivinius, den Mitgliedern des Mannheimer Streichquartetts, dem Auryn-Quartett, dem Tokyo String Quartet, dem Consortium Classicum, aber auch CD- und Rundfunkproduktionen, teilweise mit Auszeichnungen wie dem Deutschen Schallplattenpreis prämiert; dokumentieren seine musikalische Vielfalt. Diese wird wiederum durch Erfolge in der Lehrtätigkeit unterstrichen.

Thomas Duis wurde 1994 eine Professur im zentralen künstlerischen Hauptfach Klavier an der Musikhochschule Graz erteilt, 1998 folgte er dem Ruf nach Saarbrücken. Studenten seiner Klasse haben Preise bei nationalen und internationalen Wettbewerben gewonnen, wurden Stipendiaten namhafter Stiftungen und konzertieren im In- und Ausland.

Thomas Duis wurde 2007 zum Officier dans l`ordre des Palmes academiques ernannt. Von 2004 bis 2012 war Thomas Duis Rektor der Hochschule für Musik Saar.
 

 

 

 

Das Programm

 

Wolfgang Amadeus Mozart

(1756 - 1791)

Trio Es-Dur nach dem Hornquintett KV 407

Allegro

Andante

Allegro

 

César Franck

(1822 - 1890)

Sonate A-Dur für Violine und Klavier

Allegretto moderato

Allegro

Recitativo - Fantasia. Moderato

Allegretto poco mosso

 

- Pause -

 

Johannes Brahms

(1833 - 1897)

Trio Es-Dur op. 40 für Violine, Horn und Klavier

Andante - Poco piú animato

Scherzo. Allegro - Molto meno

Adagio mesto

Finale. Allegro con brio

 

 


 

Zum Programm

 

Wolfgang Amadeus Mozart schrieb das Quintett für Horn und Streicher für seinen Freund Johann Leitgeb. Das Quintett zeichnet sich durch seine ungewöhnliche Streicherbesetzung mit nur einer Violine, aber zwei Bratschen aus. Die Besetzung erlaubte es dem Komponisten, die dunklen und weichen Schattierungen des Klangs auszuloten, was besonders im Andante-Mittelsatz geschieht. Das einleitende Allegro verbindet Marschrhythmus und konzertierende Passagen, das Finale erinnert mit seinem Kehraus-Thema im Tanzrhythmus an die Finali der Hornkonzerte. In der Bearbeitung für Klavier, Violine und Horn eröffnen sich neue klangliche Möglichkeiten.

César Franck hat seine Sonate dem berühmten Geiger Eugène Ysaie gewidmet, der sie im Dezember 1886 in Brüssel uraufführte und fortan in vielen seiner Konzert spielte. Damit wurde sie zu einer der bedeutendsten Violinsonaten des Fin de siècle. Die im Sommer 1886 komponierte Sonate folgt der Idee eines Motto-Themas, das sich zyklisch durch alle Sätze zieht. Alle Themen kreisen um das Motiv der fallenden Terzen, mit denen die Sonate beginnt. Tatsächlich ist in dem Beginn des Allegretto ben moderato schon das hochromantische Wesen der Sonate ausgeprägt: „in jenem weichen Nonakkord des Klaviers, aus dessen Stufen die Geige ein schönes, wiegendes Thema gewinnt. Eindrucksvoll ist dieses schwebende Klangbild…“ Der ganze Satz wirkt wie ein Vorspiel zu dem in leidenschaftlicher Bewegung sich entfaltenden zweiten Satz. Der dritte Teil der Sonate beginnt in träumerischer Versunkenheit mit einem ‚Recitativo‘, das in eine lichte, gesanglich fließende ‚Fantasia‘ von charakteristisch weichem, jedoch intensivem Ausdruck ausmündet. Dann folgt mit dem Finale der zweite bewegte Satz des Werks, in hellem A-Dur erstrahlend, frei von leidenschaftlichen Zügen, aber belebt von Rückerinnerungen an den zweiten Satz.“ (Anton Würz)

Zu den Instrumenten, die Johannes Brahms als Kind in Hamburg erlernt hatte, gehörte neben Klavier und Cello auch das Horn. Daher ist es nicht verwunderlich, dass er das Horn auch später in seiner Musik immer wieder prominent behandelte.

Der „Ruf“ in der freien Natur, der sich mit dem Horn in der romantischen Musik seit Carl Maria von Webers Freischütz verbindet, hatte auch für ihn seine tiefere Bedeutung. Ähnliches gelang Johannes Brahms zu Beginn seines Es-Dur-Trios. Alle vier Sätze beruhen auf dem Gegensatz zwischen der strahlenden „Naturtonart“ Es-Dur und ihrem düsteren Gegenstück es-Moll. Das Scherzo, dessen Thema die sprichwörtlichen „Hornquinten“ benutzt, hat ebenfalls eine dunkle Trio-Episode in as-Moll bzw. es-Moll. Das es-Moll-Adagio erinnert in der Form an eine Passacaglia: Das Klavier allein geht mit einem absteigenden Thema voraus, das dann von den beiden Soloinstrumenten frei variiert wird. Als zweites Thema stimmt das Horn einen Kanon an, den die anderen aufgreifen. Ausgelassen gibt sich das Finale, dessen Thema an ein rheinisches Volkslied erinnert.

Änderungen vorbehalten! Der Veranstalter übernimmt keine Haftung für eventuelle Modifizierungen!

 

[Zum Programmblatt..]

 


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Stand: 05. Mai 2025.