Eine Hommage an Dr. Helmut Trinkaus
Das Schlosskonzert mit erweitertem Ensemble Ouvertüre bietet
glanzvolle Kammermusik
Von
Hilde
Viehöfer-Emde
jülich.
Das
letzte Schlosskonzert der Saison war dem kürzlich verstorbenen Dr.
Helmut Trinkaus gewidmet. Selbst Pianist und großer
Musikfreund hatte er sich um den
Erhalt dieser Konzertreihe besonders
verdient gemacht. Sein Engagement
wurde mit der Verleihung
der Ehrenmedaille der Stadt Jülich gewürdigt.
Das Programm wurde von dem Ensemble
„Ouvertüre" mit Georg
Sarkisjan (Violine), Arabella Ristenpart (Violoncello), Susanne
Trinkaus und Lolla Petrovitsch (Bratsche) gestaltet.
Hochqualifizierte Musiker der
Region, an der Spitze Stefan Palm am Cembalo, ergänzten
das Ensemble zum Kammerorchester.
Mit dem „Concerto grosso" D-Dur von
Georg F. Händel wurde der musikalische Abend eröffnet.
Die Streicher und Stefan Palm musizierten spannungsreich und
klanglich differenziert.
Die „Suite" Nr. 1 G-Dur für
Violoncello von Johann Sebastian Bach forderte von den Musikern
durch ihre Mehrstimmigkeit perfekte Technik und musikalische
Ausdruckskraft. Die Solistin des Abends, Arabella Rispenpart, wurde
besonders im ersten Satz der geforderten Virtuosität nicht ganz
gerecht.
Als Solistin glänzte Susanne Trinkaus
(Bratsche) mit dem „Konzert für Viola und Orchester" von Georg P.
Telemann. Sie bestach durch persönliche Interpretation,
Klangschönheit und reife musikalische Umsetzung.
Das Orchester
begleitete geschmeidig und interpretatorisch
verstärkend.
Großer
Applaus war ihr sicher.
Die Brandenburgischen Konzerte Nr. 6
und 3 sind Muster spätbarocker Instrumentalmusik. Bei den Concerti
grossi gab der edle Wettstreit zwischen Tutti und Soli dem Ensemble
Gelegenheit, solistisches Können wie auch die hohe Kunst des
Zusammenspiels zu zelebrieren. Glanzvoll wurden der Cembalopart von
Stefan Palm und die Solobratschen von Susanne Trinkaus und Lolla
Petrovitsch gespielt.
Das Konzert endete mit einem Choral
von Johann Sebastian Bach, das Dr. Helmut Trinkaus besonders geliebt
hatte, als Zugabe.
(hivi)
|