Glanzvoller Auftakt der
Schlosskonzerte
Stücke für Klavier und Horn werden von hochkarätigen Musikern
präsentiert
Von
unserer Mitarbeiterin Hilde
Viehöfer-Emde
jülich.
Mit dem Engagement der jungen Musiker Boris Kusnezow (Klavier) und
Christoph Eß (Horn) gelang den Initiatoren der Schlosskonzerte
ein genialer Auftakt der Reihe der Schlosskonzerte in Jülich.
Beide Instrumentalisten, 24 und 26 Jahre alt, können schon auf eine
steile Karriere zurückblicken. Auch in Jülich überzeugten sie ihr
Publikum durch exzellentes instrumentales Können, musikalische
Ausstrahlung und geniales Zusammenspiel.
Energischer Ruf
Mit dem Konzert für Klavier und Horn F-Dur op 17 von Ludwig van
Beethoven eröffneten sie den Konzertabend. Ein Gelegenheitswerk des
Komponisten, bei dem sich auf engstem Raum die beiden
gegensätzlichen, sich nur in der Farbe berührenden Instrumente
vorstellen.
Ein energischer Hornruf zu Beginn wird von einem verspielten Klavier
beantwortet. Später demonstrierte Christoph Eß die Wendigkeit seines
Instrumentes und bezauberte mit weichen, melodiösen Klängen.
Erfrischend musikantisch spielfreudig wurde die Sonate bis zum
Schlussrondo präsentiert.
Episch pathetisch wirkte die 1. Rhapsodie von Johannes Brahms, ein
Klavierwerk, bei dem Boris Kusnezow solistisch beeindruckte.
Zeitgenössische Musik brachte die Sonate für Horn und Klavier von
Jane Vignery (1913 -1974), einer Komponistin, deren bedeutendstes
Werk eben diese Sonate ist. Sie vereinigt Einflüsse des deutschen
und französischen Impressionismus in ihrer Musik und schöpft die
spielerischen Möglichkeiten des Horns voll aus.
Mit der Sonate für Horn und
Klavier von Paul Hindemith präsentierte sich das
Soloinstrument mit melodischen Linien wobei der reich ausgestattete
Klavierpart gleichberechtigt ausgestattet und an der thematischen
Entwicklung des Werkes beteiligt ist.
Als Abschluss des Konzertes erklangen die Adagio und Allegrosätze
für Horn und Klavier von Robert Schumann, die als Einzelsätze
relativ selten aufgeführt werden.
Der erste Abend der Konzertreihe
begeisterte durch die ausgewogene Programmfolge; aber ganz
besonders auch durch das Können und die Ausstrahlung der beiden
Künstler.
(hivi)
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