Jülicher Schlosskonzerte©

 

Klassische Kammermusik im historischen Ambiente  - seit 1979

 

 

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Der Klavierabend mit Alexander Krichel findet am Sonntag, 28. April 2024 um 20 Uhr in der Schlosskapelle statt

 

 

Rezension des Konzertabends am 16. Oktober 2011

 

Jugendlicher Schwung

 Das "Leibniz-Trio" führt Alte Meister auf

Von Hilde Viehöfer-Emde

 

Jülich. 

Das „Leibniz Trio", Ensemble des zweiten Schlosskonzertes, besteht aus jungen Künstlern, die seit 2005 zusammen musizieren. Hwan-Won Pyun (Violine), Lena Wignjosaputro (Violoncello) und Nicholas Rimmer (Klavier) boten drei Klaviertrios, die hohe Anforderungen an die Musiker stellten.

Mit jugendlichem Charme, Temperament und Leichtigkeit meisterten sie ihre Aufgabe. Die noch fehlende musikalische Reife wurde durch Musizierfreude wett gemacht. Der Originalität des Werkes von Ludwig van Beethoven und seinen klanglich ausgearbeiteten Feinheiten wurden sie durchaus gerecht.

Extreme Lagen im Miteinander der Stimmen und ebenso extrem abgestufte gegensätzliche Dynamik zwischen Forte und Piano eröffnete Möglichkeiten der individuellen Gestaltung. Virtuos agierten die Musiker und beeindruckten durch harmonisches Zusammenspiel, das dem Gedanken Beethovens gerecht wurde, die Stimmen gleichberechtigt und selbstständig agieren zu lassen.

Der Stil des zeitgenössischen Komponisten Frank Martin zeigt sich deutlich in seinem Trio sur des melodies populaires irlandaises. Impressionistische Lautmalereien und rhythmische Variabilität beschreiben den Rhythmus und die Melodik der irischen Volkslieder. Das Werk wurde vom Trio sehr natürlich und herzerfrischend fröhlich musiziert und brachte den Künstlern viel Beifall.

Leidenschaft, aufbrausendes Temperament kennzeichnen das Trio op.100 in Es Dur von Franz Schubert. Auch lyrische Passagen, harmonisch und farblich ausgesponnen, weist es auf. Das gewaltige Werk wurde von dem Leibniz-Trio gekonnt und künstlerisch hochstehend präsentiert. Der Farbsinn der verschiedenen Instrumente wurde herausgearbeitet und ließ virtuose Passagen und orchestralen Gesamtklang zu.

Riesenapplaus erntete auch die anrührende Zugabe des Debussy Satzes, den das junge Ensemble intonierte.                                  

 

(Vi-Em)



 

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