Das Violoncello ist der dritte Star
des Abends
Von
unserem Mitarbeiter
René Blanche
jülich.
Die Versicherungssumme für das fast 300 Jahre alte Instrument geht
in die Millionen. Das preisgekrönte ungarische Kammermusik-Duo wird
seinen Vorschusslorbeeren zum Auftakt der Jülicher
Schlosskonzert-Reihe gerecht.
Von René Blanche
Jülich. Als musikalischer Leckerbissen der besonderen Art sollte
sich das Eröffnungskonzert der „Jülicher Schlosskonzerte“ erweisen,
das den Startschuss zur 13. Saison markierte.
Auch in diesem Jahr begrüßte Organisator Dr. Rudolf Weitz wieder
zahlreiche neue Mitglieder in der Familie der Konzertabonnenten, die
sich neben vielen Stammgästen an diesem Abend an Klängen von
Mendelssohn-Bartoldy, Strawinsky, Kodály und Brahms erfreuten.
Auf künstlerisch hohem Niveau vorgetragen wurden die Stücke vom
ungarischen Kammermusikduo István Vardai (Violoncello) sowie Zoltán
Fejérvari (Klavier).
Doch obwohl lediglich zwei Musiker spielen sollten, wurden in der
Eröffnungsrede drei Stars angekündigt: Beim dritten handelt es sich
um das mitgebrachte Violincello des berühmten venezianischen
Geigenbauers Domenico Montagnana, welches fast 300 Jahre alt ist
sowie so wertvoll, dass die Versicherungssumme für das Instrument
sich auf rund 7,5 Millionen Euro beläuft.
Konzert beinahe ausverkauft
Im Handumdrehen gelang es den beiden vielfach ausgezeichneten
ungarischen Virtuosen, die vielen Zuhörer in der beinahe
ausverkauften Schlosskapelle auf eine musikalische Reise zu
entführen, die wohl noch lange in den Köpfen bleiben wird.
Die „Variations concertantes D-Dur op. 17“ von Felix
Mendelssohn-Bartholdy markierten den schwungvollen Beginn, mündeten
in die „Suite italienne“ von Strawinsky, gefolgt von der „Sonatina“
von Kodály. Den krönenden Abschluss setze das Duo mit der „Sonate
Nr.2 F-Dur op. 99“ von Johannes Brahms.
Bereits am 30. Oktober können sich Freunde der klassischen Klänge
auf das nächste Konzert aus der Schlosskonzerte-Reihe freuen. Dann
wird das Mendelssohntrio Berlin unter anderem Werke von Beethoven,
Haydn und Mendelssohn-Bartholdy vortragen.
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