Jülicher Schlosskonzerte©

 

Klassische Kammermusik im historischen Ambiente  - seit 1979

 

 

Der Klavierabend mit Alexander Krichel findet am Sonntag, 28. April 2024 um 20 Uhr in der Schlosskapelle statt

 

 

 

17. November 2013

 

Schuberts Schwanengesang”

 

 

Die Interpreten

                                                                        Foto: Emde

Christoph Schnackertz, Klavier

Achim Hoffmann, Bariton 

 

Christoph Schnackertz, Jahrgang 1984, bekam mit sechs Jahren ersten Klavierunterricht  bei Clovis Alessandri. Er ist Preisträger des Thürmer-Klavierwettbewerbs 1998, des Liedwettbewerbs der Dr. Kirschbaum-Stiftung (Begleiterpreis) 2007, des Mendelssohn-Bartholdy-Wettbewerbs Berlin (Begleiterpreis) 2010  und Finalist des 7. Internationalen Wettbewerbs „Franz Schubert und die Moderne“ (Duo Wertung Gesang und Klavier) Graz 2009.

Anfang 2011 gewann er den Begleiterpreis für herausragende Leistung sowie den Preis der „Freunde junger Musiker“ beim Felix-Mendelssohn-Bartholdy-Wettbewerb in Berlin. Zusätzlich war er von 2007 – 2010 Stipendiat von "Yehudi Menuhin LiveMusicNow Köln e.V.".

Während seines Lehramtsstudiums an der Hochschule für Musik und Tanz Köln war er Student der Klavierklasse von Prof. Pierre-Laurent Aimard. Außerdem erhielt er 2005 im Rahmen der Internationalen Sommerakademie Salzburg Unterricht bei Robert Levin.

Seit Oktober 2005 ist er ständiger Begleiter der Gesangsklasse von Prof. Christoph Prégardien. Von 2007 bis 2009 studierte Schnackertz Instrumentalpädagogik Klavier und begann nach diesem Abschluss mit dem Masterstudiengang Liedbegleitung in der Liedklasse von Prof. Jürgen Glauss an der Hochschule für Musik und Tanz Köln. Diesen Studiengang schloss er  im Mai 2011 mit Auszeichnung ab. Seit Oktober 2011 unterrichtet Schnackertz im Rahmen eines Lehrauftrages an der Hochschule für Musik und Tanz Köln.

Seine künstlerische Zusammenarbeit mit Christoph Prégardien gestaltet sich zunehmend enger: So konzertierten Sie bereits gemeinsam u.a. in der Wigmore Hall, London, bei den Schwetzinger Festspielen sowie in der Tonhalle Zürich.

 

Achim Hoffmann begann seine musikalische Ausbildung bei den Regensburger Domspatzen. Später studierte er an der Hochschule für Musik in Köln bei Prof. Monica Pick-Hieronimi. Seither ist er bei zahlreichen Konzerten und Opernaufführungen zu erleben, etwa als Papageno in Mozarts "Zauberflöte", als Graf Almaviva in "Figaros Hochzeit", als Claudius in Händels "Agrippina" oder als Achilles in Offenbachs "Die schöne Helena"; auf CD kann man ihn als Trutz in Siegfried Wagners "Der Kobold" hören und auf DVD sehen.

Sein Konzertrepertoire reicht von gregorianischen Versen bis zu Orffs "Carmina Burana" und zeitgenössischen Werken. In der Produktion "Flughunde" von Marcel Beyer und Andreas Durban übernahm er erstmals auch eine Hauptrolle im Sprechtheater.

Er spielte unter anderem auf den Bühnen der Theater in Bonn, Trier, Fürth, Solingen, DenHaag und Modena, arbeitete mit Dirigenten wie Hiroshi Kodama, Frank Strobel, Christoph Spering, Werner Ehrhardt und Franz Raml sowie mit den Regisseuren Igor Folwill, Wolfgang Quetes und Yoshi Oida zusammen.
 

 


 

Das Programm

Franz Schubert: Klaviersonate A-Dur D 959

(1828)

 

Allegro

Andantino

Scherzo: Allegro vivace - Trio: Unpoco più lento

Rondo: Allegretto - Presto

 

--- Pause---

 

Franz Schubert: "Schwanengesang"

(1828)

 

Lieder nach Ludwig Rellstab

 

1. Liebesbotschaft

2. Frühlingssehnsucht

3. Ständchen

4. Abschied

5. In der Ferne

6. Herbst [D 945]

7. Aufenthalt

8. Kriegers Ahnung

 

Lieder nach Heinrich Heine („Die schöne Fischerin“)

 

 9.  Das Fischermädchen

10. Am Meer

11. Ihr Bild

12. Der Atlas

13. Die Stadt

14. Der Doppelgänger

 

 


 

 

Zum Programm

 

Die Klaviersonate A-Dur D 929 von Franz Schubert ist ein voluminöses Werk, das den Komponisten auf der Höhe seiner Schaffenskraft zeigt. Es entstand im September des Jahres 1828, zwei Monate vor Schuberts Tod, und gilt als Krönung seines Sonatenwerks. Melodische Schönheit, Naivität, Heiterkeit, Tiefe und Tragik sind in diesem kompositorischen Meisterwerk vereint.

Das Allegro beginnt mit einem akkordischen Thema, das an eine feierliche, barocke Intrada erinnert. Erst im Laufe des Satzes entwickeln sich die typisch Schubertschen Melodien. - Das Andantino in fis-moll ist geprägt von einem wiederkehrenden, schmerzlich-klagenden Motiv, das in seiner Einfachheit besonders berührt. Im rhapsodischen Zwischenteil mit ungewöhnlicher Harmonik und scharfen Dissonanzen wird tragische Verzweiflung und Auflehnung hörbar. Das Thema wird variiert, und der Satz endet tief melancholisch. - Im Scherzo kommt wie in den "Moments musicaux" die heitere, übermütige Seite Schuberts zum Ausdruck. Doch stören auch hier zuweilen harte Schläge die vordergründige Harmonie. - Ein liebliches Thema in A-Dur beherrscht zunächst das Rondo. Die Zwischenteile sind allerdings spannungsreich und hochdramatisch. Kurz vor Schluss erscheint das Thema noch einmal abgerissen, quasi fragend. Eine vituose Coda beschließt das Werk.

 

Auch der späte Zyklus "Schwanengesang", eine Sammlung von Liedern nach Texten von Ludwig Rellstab und Heinrich Heine, entstand zwischen August und Oktober 1828. Sehr wahrscheinlich hat Schubert seine Kompositionen selbst als Zyklus konzipiert. Da es sich um seine letzte größere Komposition handelt, erhielt die postum veröffentlichte Sammlung nachträglich den Titel "Schwanengesang", traditionell die Bezeichnung für das letzte Werk eines Künstlers.

 

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Stand: 29. November 2013.